Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist traditionell in den nordafrikanischen Staaten stark aufgestellt. Doch auch südlich der Sahara haben sich neue Produktionszentren entwickelt. Beim Ausbau der Industrie sind die meisten afrikanischen Länder auf ausländische Technologien angewiesen. Deutschen Unternehmen eröffnen sich dadurch Chancen als Zulieferer.
Vom Biobaumwollanbau bis hin zur industriellen Konfektion: In Afrika gibt es vielfältige Produktionsmöglichkeiten und interessante Absatzmärkte. Web- und Strickmaschinen, Färbereiausrüstungen oder hochwertige Chemikalien sind nur einige der nachgefragten Produkte, die deutsche Unternehmen liefern können.
Bis zur Coronapandemie galt der Textilsektor als verlässlicher Motor für Wirtschaft und Entwicklung. Aufgrund günstiger Bedingungen haben internationale Hersteller ihre Textilproduktion nach Afrika verlagert. Doch bleibt die lokale Wertschöpfung oftmals gering und viele Vorprodukte sowie -materialien werden nach wie vor importiert.
Für mehr Leistung und bessere Qualität ist noch einiges in der Branche zu tun. Gelingt dies, wird Afrikas Textil- und Bekleidungsindustrie global an Bedeutung gewinnen. Deutsche Unternehmen können dabei eine wichtige Rolle spielen – sei es durch Technik oder mit der Unterstützung von Nachhaltigkeit in Anbau und Produktion.
Potenzialmärkte für Textil und Bekleidung in Afrika
Senegal
Die Dakar Fashion Week zeigt das Selbstbewusstsein der Branche, die auf Mode "Made in Africa" setzt. Der Markt für Textilmaschinen dürfte sich im Senegal in den nächsten Jahren positiv entwickeln. Mit der Baumwollproduktion geht es aufwärts. Gegen die Ansiedlung weiterer chinesischer Textilunternehmen hatten die Branchenverbände Mouvement des tailleurs du Sénégal und Fédération Nationale des Producteurs de Coton protestiert.
Marokko
Umweltfreundlicher, produktiver und innovativer soll der marokkanische Textil- und Bekleidungssektor werden. Mit Pilotprojekten besonders nachhaltiger Produktionsstätten startet die neue Vision für die Zeit bis 2035 zunächst in Casablanca und Tanger, auch in Fès wird die Textilindustrie ausgebaut. Ein Ziel ist es, den Marktanteil im Inland von derzeit 20 bis 25 auf 40 Prozent zu erhöhen. Der Export soll im Vergleich zu 2020 verdoppelt werden.
Lesotho
Das kleine Binnenland im südlichen Afrika hat mit seiner exportorientierten Textil- und Bekleidungsindustrie erfolgreich eine Nische besetzt. Die Branche generiert rund 20 Prozent des BIP und über 40 Prozent der Exporterlöse. Sie ist neben dem öffentlichen Sektor ein wichtiger Arbeitgeber. Von zentraler Bedeutung hierfür ist der zollfreie Zugang zum US-amerikanischen Markt im Rahmen des African Growth and Opportunity Act (AGOA).
Tunesien
Textilien und Bekleidung sind das zweitwichtigste Exportprodukt Tunesiens. Mit kurzen Transportwegen nach Europa und vergleichsweise günstigen Produktionskosten ist das Land ein attraktiver Nearshoring-Standort. Internationale Hersteller bauen ihr Engagement aus, deutsche Näh- und Textilmaschinen sind gefragt. Neue Investitionen sollen den Sektor umweltfreundlicher und digitaler machen. Das betrifft etwa die Verwendung schonenderer Chemikalien, die Aufbereitung von Abwässern und die Entwicklung eines Systems zur Verfolgung der Abfälle.
Nigeria
Die lokale Herstellung von Kleidung, Lederartikeln und Schuhen nimmt wieder zu, was sich in steigenden Importzahlen entsprechender Maschinen widerspiegelt. Die Textil- und Bekleidungsbranche hat jedoch auch mit Herausforderungen wie der Abwertung der Währung (Naira) sowie stark erhöhten Energiekosten zu tun. Laut Handels- und Investitionsministerium hat die Regierung Reformen eingeleitet wie finanzielle Zuschüsse für den Kauf von Equipment, Befreiung von Einfuhrzöllen für Maschinen und Ersatzteile sowie Lieferung von Saatgut an Baumwollerzeuger.
Madagaskar
Südlich der Sahara ist Madagaskar einer der wichtigsten Exporteure von Textilien in die EU. Der Sektor ist der größte formale Arbeitgeber im Land. Internationale Hersteller schätzen die guten Produktionsbedingungen sowie die Vielzahl qualifizierter und vergleichsweise kostengünstiger Arbeitskräfte. Lokale Cluster bilden die freien Exportzonen um die Städte Antananarivo und Antsirabe.
Weitere Märkte
Germany Trade & Invest (GTAI) bietet weitergehende Informationen zur Textil- und Bekleidungsindustrie in Afrika. Die Berichte beleuchten neben der Marktentwicklung auch politische Rahmenbedingungen, aktuelle und geplante Projekte sowie Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.
Kennzahlen für die Textilindustrie in ausgewählten Märkten Afrikas
Afrikanische Importe von Textilien und Bekleidung im Ländervergleich
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